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Herzlich willkommen

Auf diesen Seiten erfahrt Ihr alles über die Tauchabteilung unseres Vereins Grün-Weiß-Gießen e.V. Mit mehr als 250 Mitgliedern, 20 Tauchlehrern/DOSB-Trainer und Trainerinnen sind wir der größte Tauchverein in Gießen und der zweitgrößte in Hessen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern!

Die Grüne Unterwasserwelt in Niederweimar

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„Die Pflanzen vermitteln uns einen Langzeitwert des Gewässers“, erläutert GWG-Tauchlehrer Rainer Stoodt. „Sie sind eine Art Frühwarnsystem, so dass Gegenmaßnahmen ergriffen werden können, sobald man feststellt, dass sich die Arten verändern.“ Stoodt ist Projektleiter des Hessischen Tauchsportverbands (HTSV) für das „Tauchen für den Naturschutz“. So nennt sich das Projekt, in dem Sporttaucher im Rahmen der EU-Wasserrichtlinie gerade die kleineren Gewässer untersuchen sollen. In Hessen seit einigen Wochen auch mit Unterstützung des Umweltministeriums, das mit dem HTSV eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen hat.

Schon 9 GWG‘ler haben sich von Krautkrämer, der für den Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ausbildet, am Wochenende schulen lassen. Auf dem Lehrplan: Merkmale der einzelnen Pflanzen, Unterschiede zwischen autotropher (selbsternährend) und eutropher (erhöhte bis überschrittene Nährstoffanreicherung) Wasserqualität, das Anlegen eines Herbariums und das Studium der Uferbewachsung.

„Wir verbinden schon vielen Jahre unser Hobby mit dem Umweltschutz“, berichtet 2. Vorsitzender Sven Liebenow, der mit seinen Vereinsfreunden regelmäßig die Lahn vom Wohlstandmüll befreit, Fische in der Lahn zählt und schon in der Ausbildung die Taucher zu einem umweltbewussten Handeln anleitet. Die Taucher, die Vorkommen und Häufigkeit verschiedener Arten über die Jahre erfassen, können bei der Feststellung helfen, wie invasiv so eine fremde Art wirklich ist.

 

 

Gießen/Niederweimar. Es blubbert und man erkennt zwei Taucher unter Wasser, die langsam aufsteigen. Am Einstieg zum See in Niederweimar warten schon andere GWG‘, um deren Mitbringsel entgegenzunehmen. Wasserpflanzen, kleine Lebewesen und digital festgehalten: Fische. Hecht, Aal, Karpfen, Wasservögel bewohnen den beliebten Badesee. Doch bis in 9 Meter Tiefe gibt es eine eigene Welt ganz in Grün. Zarte Fasern wiegen sich im Strom, feine filigrane Strukturen recken sich in die Höhe, ein Dickicht aus feinsten Haaren bedeckt den Grund: Diese Welt der Wasserpflanzen ist aber nicht nur fremdartig schön, sie ist auch ein wichtiger Indikator, wie es um die Qualität eines Gewässers bestellt ist.

„Die in einem See vorkommenden Arten sind Güteanzeiger“, erklärt Volker Krautkrämer, der seit über 15 Jahren in der Gewässeranalyse tätig ist. Quellmoos und Wasserhahnenfuß zum Beispiel sind Anzeichen für ein nur mäßiges Nährstoffvorkommen, das von den Pflanzen umgesetzt werden kann. Die Wasserqualität ist gut. Elodea dagegen, das auch den Beinamen Wasserpest trägt und sich bei entsprechenden Bedingungen ebenso vermehrt wie es der Name vermuten lässt, fühlt sich nur in nährstoffhaltigen Gewässern wohl.

Die Gießener Taucherinnen und Taucher haben Krautkrämer eingeladen um mehr über die Unterwasserwelt zu lernen und künftig regelmäßig den See zu inventarisieren.

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„Die Pflanzen vermitteln uns einen Langzeitwert des Gewässers“, erläutert GWG-Tauchlehrer Rainer Stoodt. „Sie sind eine Art Frühwarnsystem, so dass Gegenmaßnahmen ergriffen werden können, sobald man feststellt, dass sich die Arten verändern.“ Stoodt ist Projektleiter des Hessischen Tauchsportverbands (HTSV) für das „Tauchen für den Naturschutz“. So nennt sich das Projekt, in dem Sporttaucher im Rahmen der EU-Wasserrichtlinie gerade die kleineren Gewässer untersuchen sollen. In Hessen seit einigen Wochen auch mit Unterstützung des Umweltministeriums, das mit dem HTSV eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen hat.

Schon 9 GWG‘ler haben sich von Krautkrämer, der für den Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ausbildet, am Wochenende schulen lassen. Auf dem Lehrplan: Merkmale der einzelnen Pflanzen, Unterschiede zwischen autotropher (selbsternährend) und eutropher (erhöhte bis überschrittene Nährstoffanreicherung) Wasserqualität, das Anlegen eines Herbariums und das Studium der Uferbewachsung.

„Wir verbinden schon vielen Jahre unser Hobby mit dem Umweltschutz“, berichtet 2. Vorsitzender Sven Liebenow, der mit seinen Vereinsfreunden regelmäßig die Lahn vom Wohlstandmüll befreit, Fische in der Lahn zählt und schon in der Ausbildung die Taucher zu einem umweltbewussten Handeln anleitet. Die Taucher, die Vorkommen und Häufigkeit verschiedener Arten über die Jahre erfassen, können bei der Feststellung helfen, wie invasiv so eine fremde Art wirklich ist.

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Auch das Monitoring der Wasserpflanzen ist eine Aufgabe über viele Jahre, auf die sich Stoodt und seine Mitstreiter schon freut: „Wir können dann sehen, ob unsere Tauchgewässer wirklich ökologisch intakt sind. Die Pflanzen haben wir uns schon immer angeguckt, aber die waren vorher einfach nur grün - jetzt erzählen sie uns etwas.“

Ein Blick auf das nasse Grünzeug, das die Taucher mit nach oben bringen, reicht schon: Armleuchteralgen, Tausendblatt, Wasser-Hahnenfuß. „Der Niederweimarer See ist in einem recht guten Zustand“, urteilt Krautkrämer noch am Ufer. Trotz der intensiven Nutzung durch Badegäste und Wasserskianlage. „Es gibt nur Störanzeiger, meist herrscht eine ausgewogene Artenvielfalt.“ Schwach bis mittel eutrophisch sei das Wasser, also mit etwas zu vielen Nährstoffen angereichert, aber das sei jetzt kein Grund zur Sorge. „Durch die Schwimmer werden Sedimente aufgewirbelt, kommen Körperöle und Körperflüssigkeiten ins Wasser. Außerdem werden oft Wasservögel und auch Fische gefüttert.“ Eine schwere Sünde, so der Wasserexperte Krautkrämer, denn gerade diese Zufuhr von Nährstoffen durch Futter und die Ausscheidungen der Tiere, führt dazu, dass das Übermaß an Nährstoffen nicht mehr umgesetzt werden kann, der See verändert sich dann. Aber das werden Taucher jetzt frühzeitig feststellen.